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Pestalozzistraße

Die von der Friedrich-Ebert-Straße zur Wilhelmshöher Allee führende Straße  hieß  früher Prinzenstraße. Die Bezeichnung „erklärt sich von selbst“ heißt es in Adressbüchern aus der Zeit vor 1945. In sehr allgemeiner Form war auch diese Namensgebung eine Verbeugung vor den Dynastien.

Seit 1947 würdigt der heutige Straßenname einen noch heute aktuellen Pädagogen und Schulreformer. Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1827) beeinflusste die Schulentwicklung in Mitteleuropa wie wohl kaum ein anderer. Unter dem Einfluss der Aufklärung trat er bereits im 18. Jahrhundert für eine allen Bevölkerungsschichten zugängliche Volksbildung und nicht nur eine Prinzenbildung ein. Der Pädagoge, Schriftsteller, Politiker und Philosoph forderte allgemeine Menschenbildung, Überwindung der Standesunterschiede und Anerkennung der Menschenwürde.  Zu Recht schien Pestalozzi 1947 besonders geeignet, an die Stellen der Prinzen das Volk zu setzen, die demokratischen Traditionen einer im Aufbau befindlichen Demokratie wach zu rufen.